Gemeinsam zum Erfolg
Durch die Einbindung möglichst vieler Züchtungsunternehmen, öffentlicher Institutionen sowie ähnlicher Initiativen aus angrenzenden Sektoren sollen im Projekt unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt und der Nutzen für alle maximiert werden. Die im BreedFides Projekt bearbeiteten inhaltlichen Fragestellungen und Schwerpunkte lassen sich in organisatorisch/rechtliche Fragestellungen einerseits und technische Projektbestandteile andererseits gruppieren.
Zunächst werden die zu diskutierenden Fragen und Aufgaben im Projekt beispielhaft an der Kulturart Weizen bearbeitet. Dies ist jedoch nur der erste Schritt. Das finale Konzept wird kulturartenunabhängig und somit für alle Kulturarten erarbeitet.
Grundlegend für jedes Datenökosystem ist die Verständigung auf und Etablierung von geeigneten Datenstandards für miteinander kompatible Daten. Das Rückgrat des Systems bilden Vertrauen und Transparenz. Es muss sichergestellt sein, dass eine Nutzung von Daten im System ausschließlich zu den Bedingungen erfolgt, die die entsprechende Datengeberin festlegt. Zweck, Dauer, Art und Partner einer Datennutzung müssen von der Datengeberin frei bestimmt werden können, sodass die Kontrolle über eigene Daten jederzeit gegeben ist. Dazu werden im Projekt geeignete rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen, die für alle Beteiligten gelten. Zusätzlich sollen Musterverträge erarbeitet werden, die zur rechtlichen Absicherung konkreter Kooperationen auf Datenbasis von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Systems genutzt werden können.
Auf technischer Seite sind digitale Infrastrukturen zu entwickeln, damit der rechtlich abgesicherte Austausch von Daten vertrauensvoll und anwendungsfreundlich erfolgen kann. Dazu gehört ein sicheres Identitätsmanagement, aber beispielsweise auch die technische Umsetzung einer Katalogumgebung. In dieser werden Informationen zu den potenziell verfügbaren Datensätzen hinterlegt. Die konkreten Daten dagegen sollen nicht in einem zentralen Datenspeicher hinterlegt sein, sondern stets bei der Datengeberin verbleiben und nur mit Zustimmung und unter den Bedingungen der Datengeberin zugänglich gemacht werden. Um auch von Daten angrenzender Sektoren profitieren zu können, werden Schnittstellen zu entsprechenden Datenökosystemen identifiziert und erarbeitet.